Diese 12 km lange Küstenpromenade verbindet die Orte an der Riviera miteinander - Volosko, Opatija, Ičići, Ika und Lovran. Vom Verkehr ungestört bietet der Spaziergang entlang der Meeresküste die Möglichkeit für eine Erholung vom alltäglichen Stress.

Die Gestaltung der Promenade begann im Jahre 1885, gleichzeitig mit der Eröffnung der zwei ersten Hotels in Opatija ("Kvarner" im 1884 und "Imperial" im 1885) und endete im Jahre 1889, als Opatija zum Luftkurort erklärt wurde. Im Jahre 1911, in der Blütezeit des Fremdenverkehrs an der Riviera, wurde dieser Spazierweg mit der benachbarten Stadt Lovran verbunden.

Die Promenade zieren Denkmäler berühmter Persönlichkeiten, die Opatija in der Vergangenheit besuchten: der Schriftsteller Henrik Sienkiewicz (oberhalb des Hafens), der Arzt Theodor Billroth (an der Mauer der Kirche des Hl. Jakob), General Jozef Pilsudski (im Park vor dem Kunstpavillon "Juraj Šporer").

1) Villa “Angiolina”, Park Angiolina

2) Bibliothek und Lesesaal “Viktor Car Emin”, Teslina 2, Opatija (Lesesaal mit Tageszeitungen Internet-Nutzung  1 Stunde – 20,00 Kuna)

3) Kroatische Tourismusmuseum

Das Kroatische Tourismusmuseum ist ein nationales Tourismusmuseum; eine spezialisierte Einrichtung, die sich mit der Geschichte und dem Erbe Kroatiens im Hinblick auf den Fremdenverkehr befasst. Gegründet wurde das Museum Ende 2007 von der Republik Kroatien und der Stadt Opatija. Materielles und Immaterielles rund um die Historie des Tourismus aus ganz Kroatien werden in diesem Museum erforscht, gesammelt, verwahrt, vermittelt und präsentiert. Das Material wurde verschiedenen Kategorien touristischer Gegenstände zugeordnet und sortiert (Reiseführer, Prospekte, Ansichtskarten und Fotografien, Hotelinventar, Strandausstattung, persönliche Gegenstände, Dokumente, Manuskripte, Audio- und Videomaterial usw.).

In seiner weiteren Entwicklung soll das Museum die Geschichte des kroatischen Fremdenverkehrs in Dauerausstellungen präsentieren, die thematisch in folgende Bereiche untergliedert werden: die Geschichte der kroatischen Hotels und Pensionen, die Entwicklung des Gastgewerbes, der Kur- und Gesundheitstourismus, Badeanstalten und Infrastruktur der Bäder, Entwicklung von Reiseagenturen, Segeltourismus, Wallfahrtstourismus, Ausflugstourismus, allgemeiner Fremdenverkehr u.a.). Dauerausstellungen werden auch in anderen Gegenden und angesehenen Urlaubsorten als gesonderten Zentren des Museums angeboten.

Der Sitz des Museums, zu dem auch der Kunstpavillon Juraj Šporer gehört, ist in der Villa Angiolina in Opatija untergebracht, einer historistischen, in die Landschaft eingegliederten Villa im palladianischen Stil mit repräsentativ verziertem Erdgeschoss. Im Obergeschoss befindet sich die Dauerausstellung “Opatija – die goldenen Anfänge des kroatischen Tourismus”, die Opatija präsentiert und über die Art der Ausstellungsstücke im Museum Auskunft gibt. Im Museum kann auch eine Auswahl von Reiseführern, Prospekten und Filmen anderer Gebiete Kroatiens bewundert werden. Die Villa Angiolina und der Kunstpavillon Juraj Šporer befinden sich in der Parkzone des exklusiven Stadtzentrums nahe der Küstenpromenade.

4) Opatija, Stadt - Museum Mitteleuropas

Ausstellungen:

• Stadt Opatija - "Geschichte der Stadtverwaltung von Opatija"
• Hotel "Miramar" - "Habsburg in Opatija"
• Hotel "Mozart" - "Hotel "Mozart"
• Villa Jeanette - "Oskar-König von Schweden und Norwegen, Gustav Mahler und Ferenz Móra in Opatija"
• Talasoterapija, Opatija - "Geschichte des Gesundheitstourismus"

5) Der Naturpark Učka zeichnet sich vor allem durch seine außerordentliche landschaftliche Vielfalt auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche aus. Učka ist vielleicht die einzige Stelle auf der Welt, wo Sie die endemische Glockenblume Učkarski zvončić (Campanula tommasiniana) fotografieren können, und eine der letzten Stellen Europas, wo das geduldige Auge des Vogelfreundes mit eindrucksvollen Silhouetten des Gänsegeiers (Gyps fulvus) oder des Steinadlers (Aquila chrysaetos) belohnt wird. Diese zwei Arten sind repräsentative Exemplare der Vogelwelt von Učka, ein Gebiet, in dem über 70 Vogelarten nisten und sogar mehr nur zeitweilig dieses Gebiet besuchen.

In nur wenigen Stunden führt Sie einer der zahlreichen Bergwege von den malerischen mediterranen Städten an der Küste über die waldreichen Berghänge von Učka zum 1401 Meter hohen Gipfel Vojak. Der Aussichtsturm, der in seiner Form an einen mittelalterlichen Turm erinnert, bietet einen atemberaubenden Blick in alle Himmelsrichtungen: auf die Halbinsel Istrien, die nordadriatischen Inseln, die Gebirge in Gorski kotar, Venedig, die italienischen Alpen ...

Aber das Bild von Učka wäre nicht vollständig, wenn der Einfluss von Menschenhand im Zusammenhang mit dem geschichtlichen Erbe der Region unausgesprochen bliebe. Gemeint sind die Funde in einigen Höhlen im Gebiet des Naturparks Učka. Diese sind ein eindeutiger Nachweis über die kontinuierliche Besiedlung des Gebiets bereits 12 Tausend Jahre vor Christus. Neben dem reichen archäologischen Erbe sind auch das architektonische und das kulturelle Erbe sowie die lokale Tradition und die verschiedenen Kulturveranstaltungen sehr interessant. Die Palette der Unterhaltungsmöglichkeiten vervollständigt das Angebot an lokalen Spezialitäten aus Esskastanien (Maronen), Spargel und anderen Naturprodukten. Der Park wird von der Öffentlichen Anstalt "Park prirode Učka" verwaltet, Adresse: Liganj 42, 5l 4l5 Lovran, Tel. 293 753, Fax 293 751, E-Mail: park.prirode.ucka@inet.hr, www.pp-ucka.hr

6) Ethnologische Sammlung Veprinac

Kopie des fünfhundert Jahre alten Gesetzes von Veprinac, Maismühle, Feuerstelle, Spinnrocken, Werkzeuge für die Forstwirtschaft, Milcheimer in denen Melkerinnen Milch nach Opatija trugen, geflochtene Heukörbe, Landprodukte – dies sind nur einige der ca. fünfzig Ausstellungsstücke in der Ethnologischen Sammlung im Gemeindehaus von Veprinac, die den Besuchern das einstige Alltagsleben in dieser einzigen alten Hügelsiedlung im Gebiet der heutigen Stadt Opatija näher bringen sollen.

Die Ethnologische Sammlung in Veprinac ist an Wochenenden von 9 – 14 Uhr und während der zwei Sommermonate (Juli und August) täglich geöffnet.

Kontaktnummern 091 151 92 07 Manuela Bugnar,  091 764 92 76 Sandi Kršanac, Eintritt 10 Kuna, Kinder haben freien Eintritt.

7) Kunstpavillon “Juraj Šporer”, Õffnungszeiten: Dienstags-Sonntags von 9.00 - 13.00 und von 17.00 - 20.00 Uhr, Montags geschlossen

8) Galerie - Atelier Bonačić Giulio, E. Bošnjaka 2, Tel. 272 166

9) Galerie “Gal”, Štangerova 43, Tel. 741 270

10) Studio Artlan, A. Štangera b.b, Opatija

11) Kirche des Hl. Jakob, Opatija, Park des Hl. Jakob 2

Die Kirche des Hl. Jakob wurde um 1420 als Benediktinerkolonie erbaut. Diese Abtei verlieh später der ganzen Stadt ihren Namen (Opatija = Abtei). Von der ursprünglichen Form dieser Kirche ist heute wenig geblieben, weil sie im Jahre 1506 umgebaut, Ende des 18. Jahrhunderts renoviert und in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts erweitert wurde. Hier wird das Replikat des Reliefs "Pieta" des berühmten kroatischen Bildhauers Ivana Meštrović aufbewahrt.

Der Gottesdienst: Montag - Samstag um 08:00 und 18:00 Uhr, Sonntag um 9:00, 11:00 und 18:00 Uhr

12) Pfarrkirche Mariä Verkündigung, Joakima Rakovca 22, Opatija

Dieses interessante neoromanische dreischiffige Bauwerk mit erkennbarer grüner Kuppel stammt aus dem Jahr 1906. Die Errichtung nach den Plänen des Architekten Karl Seidl wurde von den Östereichern begonnen und von den Italienern fortgeführt.

Der Gottesdienst: Montag - Samstag um 10:00 und 18:00 Uhr, Sonntag um 18:00 Uhr

13) Evangelische Kirche, M. Tita 206, Opatija

14) Kirche der Hl. Anna, A. Štangera b.b., Opatija

15) Pfarrkirche des Hl. Marko, Veprinac

16) Kapelle des Hl. Johannes vom Gott, Ičići 

17) Kroatische Ruhmesstraße

Das Projekt Kroatische Ruhmesstraße wurde Ende 2005 von der PR-Agentur Apriori komunikacije mit dem Zweck ins Leben gerufen, Personen, die sich durch ihre sportliche, wissenschaftliche, kulturelle oder künstlerische Tätigkeit um die weltweite Promotion Kroatiens verdient gemacht haben, symbolisch zu würdigen. Die Kandidaten werden von einer unabhängigen Nominierungskommission benannt, die sich aus namhaften Personen des öffentlichen Lebens zusammensetzt. Nachdem die Leser der Medien, die das Projekt sponsern, ihre Stimmen abgegeben haben, werden die lebende und die verstorbene Person mit den meisten Stimmen zu Laureaten ernannt und durch Sterne in der Kroatischen Ruhmesstraße in Opatija verewigt.

18) Carmen Sylva Waldweg

Entstehung des Waldweges: Die Geschichte über einen König, der sich verirrte, und einen schlauen Bezirksvorsteher

Bei seinem täglichen Ausritt verirrte sich der rumänische König Karl, der als Gast in der Villa Amalia verweilte, in einem Waldstück unterhalb von Veprinac (wahrscheinlich bei seinem ersten Aufenthalt in Opatija 1896). Wütend ging er am nächsten Morgen direkt zum Bezirksvorsteher, Baron Arthur von Schmidt-Zabiérow, und fragte ihn, warum die Wege nicht ordentlich gepflegt und markiert seien. Als sich der schlaue Zabiérow diskret beklagte, dass dafür einfach kein Geld da sei, legte Karl galant eine stolze Summe auf den Tisch, die zu diesem Zweck dienen sollte. Das Geld wurde gut verwendet: 1901 war der Waldweg fertig gestellt.

Schmidt-Zabiérow, passionierter Schnepfen-, Gänsegeier- und Delphinjäger, wohnte in der Villa neben dem heutigen Rathaus (Villa Schmidt-Zabierow oder Brüll an der Adresse M. Tita 1), die für ihn von Karl Seidl entworfen wurde. Begraben wurde er im Familiengrab auf dem Friedhof Volosko zusammen mit seinem Vater, dem Landespräsident von Kärnten.

19) Mala fortica und Königin Elisabeth Fels

Karl Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen (1839-1914) wurde 1866 zum rumänischen Fürsten gewählt und 1881 zum König Carol I ernannt. Nach Opatija kam er zum ersten Mal im April 1896 und weilte in der Villa Angiolina zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth (1843-1916). Sie war Musikerin, Malerin und Schriftstellerin, die auch unter ihrem Pseudonym Carmen Sylva bekannt war. Bis zum Tode Karls im Jahre 1914 besuchte das rumänische Königspaar regelmäßig Opatija. Elisabeth, gebürtige Prinzessin zu Wied (befreundet war sie mit ihrer Namensschwester, der österreichischen Kaiserin Elisabeth), überlebte ihren Mann nur um zwei Jahre.

In der österreichischen Epoche wurden zwei Spazierwege in Opatija nach dem rumänischen König benannt – der König-Carol-Waldweg und die König-Carol-Promenade. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dem Waldweg der Name Zora nach der Gesellschaft und dem Gebäude verliehen, die von 1889 bis heute im sozialen und kulturellen Leben Opatijas eine wichtige Rolle spielten.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts trägt der Waldweg den Namen Carmen Sylva zur Erinnerung an die rumänische Königin und Ehefrau des Hauptsponsors, der sich um die Gestaltung des Waldweges verdient gemacht hatte.

Der Aussichtspunkt auf dem Königin Elisabeth Fels ist heute volkstümlich als Mala Fortica bekannt. Die Tafel mit der Inschrift Carmen Sylva Ruhe befindet sich wiederum über der Steinbank unterhalb des Aussichtspunktes. In unmittelbarer Nähe gab es einmal wahrscheinlich auch die “Bank Goethes”, die jedoch nur noch in alten Reiseführern vorzufinden ist. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie auf einer kleinen Erhebung von Mala fortica aus hinter der ersten Kurve lag. Auf einem Fels erkennt man noch immer Spuren einer Tafel, auf der vielleicht einst Goethes Verse eingemeißelt waren:

Wenn Dir’s im Kopf und Herzen schwirrt,

Was willst Du Besseres haben!

Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,

Der lasse sich begraben.

20) Vela ravan

Auf diesem Plateau, auf dem eine Wiese als Kinderspielplatz dient, wurde kürzlich eine französische Felsinschrift zu Ehren der rumänischen Königin Elisabeth restauriert.

In den goldenen Buchstaben wurde einst der Name Elisabeth offensichtlich in einer anderen Farbe hervorgehoben, doch das ist heute nicht mehr erkennbar.

21) Lorbeer

Der Echte Lorbeer (Laurus nobilis) ist ein immergrünes, als Strauch oder Baum wachsendes Gehölz. Seine Blätter sind länglich, haarlos, glatt und häutig, an beiden Enden zugespitzt und haben gewellte Ränder. Sie enthalten ätherisches Öl, das in der Volksmedizin verwendet wird. Lorbeer blüht im Frühling. Seine Blüten sind gelblich und bilden schöne Dolden. Es gibt männliche und weibliche Bäume. Die Früchte sind eierförmige, dunkelgrüne bis blaue Beeren. Der Lorbeer stammt aus Westasien und ist heute an den Mittelmeerküsten verbreitet. Die Lorbeerwälder in der Umgebung von Opatija gehören zu den schönsten weltweit.

"Für die Bewohner von Opatija war der Lorbeer das, was für die Prärie-Indianer der Bison war. Als lebendiger Baum schützt er vor Sonne und spendet Sauerstoff. Das Laub sammelte man im Herbst, bündelte es und verkaufte in großen Bündeln (20-30 Kreuzer per Kilo). Lorbeerblätter wurden als Lebensmittelzusatz verwendet oder zusammen mit Feigen getrocknet. Kinder sammelten Lorbeeren und verkauften sie in Rijeka als Rohstoff für Öl. Die alten Bewohner von Opatija nutzten die gefällten Lorbeerbäume als Feuerholz und die blättrigen Zweige zum Bedecken von Wasserbehältern und Dächern. In der benachbarten Hafenstadt Rijeka nannte man die Bewohner von Opatija "Lorbeeraffen" – maccachi di lauro, weil sie ihr angeblich komisches Benehmen mit dem Einfluss des Lorbeers begründeten."

22) Spargel

Der Spargel (Asparagus acutifolius) ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Er hat einen gut entwickelten unterirdischen Stiel. Die äußeren Sprossen sind grün mit kleinen, schuppigen Blättchen an der Spitze. Mit der Zeit bekommt die Pflanze auch nadelförmige, dunkelgrüne, spitze harte Blätter, die sie zum Klettern nutzt. Die Blüten sind klein, und die Früchte sind rote Beeren. Der Spargel ist in warmen Wäldern und Dickichten im Mittelmeerraum verbreitet. Junge Sprossen werden in dieser Gegend gerne als Nahrung genutzt, in der Suppe oder als Zugabe zu Eierspeisen und anderen Gerichten. Gepflückt wird der Spargel im Frühling. Dann sind viele in den Wäldern unterwegs auf der Suche nach diesen köstlichen wildwachsenden Pflanzen. Der Erfolg bei der Spargelsuche hatte einem alten Sprichwort zufolge mit Hexerei zu tun. In der benachbarten Küstenstadt Lovran finden die „Spargeltage“ statt, an denen die Gaststätten mit einem entsprechenden kulinarischen Angebot aufwarten.

23) Edelkastanie

Die Edelkastanie (Castanea sativa) ist ein hoher, starker Baum aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Sie stammt aus Kleinasien und ist heute in der ganzen gemäßigten Zone verbreitet. Die berühmteste Edelkastanien-Sorte wird in der Region Marun genannt, was dem deutschen Namen Maronen entspricht, und ist das Ergebnis einer Veredelung und Auslese über viele Generationen hinweg. Diese Sorte zeichnet sich durch Früchte aus, die größer und saftiger sind als die der gewöhnlichen Edelkastanie. Gesammelt werden sie im Herbst. Man unterscheidet zwei "Typen" von Maronen. Den ersten nennt man "Branac" – es handelt sich dabei um Kastanien, die gesammelt werden, wenn sie vom Baum fallen, und zwar ohne ihre stacheligen Fruchtbecher. Diese Maronen sind nicht haltbar und nur für den baldigen Verzehr geeignet. Der andere Typ, der lokal unter dem Namen "Dubenac" bekannt ist, reift später heran. Die herabgefallenen Früchte werden mitsamt Fruchtbechern angehäuft, mit Zweigen bedeckt und einen Monat lang zum Reifen liegengelassen. Auf diese Weise werden die Kastanien natürlich konserviert und bleiben länger für den Verzehr geeignet (bis Weihnachten!). Sie sind dadurch hochwertiger, aber auch teurer. Den Blätterextrakt nutzte man einst gegen Keuchhusten. Die Maronen isst man gekocht oder geröstet, und aus Maronenmehl lassen sich leckere Kuchen und Cremes zubereiten . In den Orten Liganj, Lovran und Dobreć wird Ende Oktober das Festival der Maronen unter dem Namen "Marunada" veranstaltet.

24) Siebenschläfer

Der Siebenschläfer (Glis glis) ist ein kleines, etwa 20 Zentimeter langes Waldnagetier. Wegen seines buschigen Schwanzes wird er oft mit Eichhörnchen verwechselt. Er ist grau und hat weißliche Stellen unter dem Hals und am Bauch. Es ist ein nachtaktives Tier, dass sich von Pflanzen, Baumfrüchten (Bucheckern, Eicheln, Walnüssen, Haselnüssen usw.) und Insekten ernährt. Im Winter zieht er sich zum Winterschlaf in ein Baum- oder Felsloch zurück, das ihm Schutz vor Raubtieren bietet. Siebenschläfer paaren sich einmal jährlich vom Mai bis Juni, und das Weibchen gebärt nach 30 bis 32 Tagen 2 bis 7 blinde Jungen. Die Lebensdauer beträgt ca. 9 Jahre. Menschen jagen dieses Tier wegen seines weichen, dichten Fells und wegen des Fleisches, das gekocht, geröstet oder als Gulasch verzehrt wird.

25) Igel

Der Braunbrustigel oder der Westeuropäische Igel (Erinaceus europaeus) ist ein Säugetier aus der Ordnung der Insektenfresser. Sein Körper ist dunkel gefärbt, vor allem die Brust (daher auch der Name!), und mit Stacheln auf dem Rücken versehen. Dank seiner starken Muskulatur kann er sich bei Gefahr einrollen, sodass die Stacheln in alle Richtungen hinausragen. Er lebt vorwiegend in waldigen Gebieten mit niedriger Vegetation, ist aber auch auf Rasenflächen oft zu sehen, vor allem in der Nähe von Hainen, Hecken und Gebüschen. In den Alpen findet man den Igel bis zu einer Höhe von 2000 Metern in der Bergkieferzone vor, jedoch nicht oberhalb der Baumgrenze. Er lebt am Boden, in den er sich nicht eingräbt. Er klettert auch nicht auf Bäume. Aktiv ist er vor allem zur Abenddämmerung und nachts. Er ist aber auch tagsüber zu beobachten, insbesondere im Herbst. In der Umgebung von Opatija hält er im Winter unter Laub oder in einem Baumloch seinen Winterschlaf. Leider werden Igel oft auf Straßen von Fahrzeugen überfahren. 

In Kroatien gibt es noch den Weißbrustigel oder den Osteuropäischen Igel (Erinaceus concolor), der durch sein Aussehen und seine Größe dem Braunbrustigel sehr ähnlich ist. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden Arten ist die Farbe der Brustpartie, die bei diesem Tier erheblich heller ist.

26) Amsel

Die Amsel oder Schwarzdrossel (Turdus merula) ist ein Singvogel aus der Familie der Drosseln (Turdus). Sie ist eine der häufigsten europäischen Vögel. Ihr Schwanz ist länger als der der anderen Drosselarten. Erwachsene Männchen sind einfarbig schwarz und haben einen hellen, orangegelben Schnabel. Weibchen sind dunkelbraun, haben eine schwach fleckige Brust und einen schwärzlichen Schnabel. Der Gesang der Amsel klingt für das menschliche Ohr sehr angenehm und ähnelt dem Klang einer Flöte. Er kann jedoch in lautes Kreischen übergehen, wenn sie beunruhigt ist, oder zu einem kontinuierlichen Klang werden, wenn sie ihren Schlafplatz aufsucht oder ein Raubtier angreift. Aber auch ein hoher, trauriger Ton kommt bei der Amsel vor. Die Amsel fliegt in gerader Linie, schnell und mit weit ausgebreitetem Schwanz. Am Boden hüpft sie, läuft und neigt ihren Kopf, um Würmer aufzuspüren. Oft findet man die Amsel in waldigen Gebieten, Dickichten, Gärten und Obstgärten, aber auch in Parkanlagen vor. Sie ist sowohl auf dem Land als auch in der Stadt zu Hause. Das Nest baut sie aus trockenen Halmen, die mit Schlamm ausgekleidet werden.

27) Vela fortica und Opatija als Terrain-Curort

In der Nähe der Siedlung Varljeni befindet sich auf einer Höhe von 180 Metern über dem Meeresspiegel die sogenannte "Vela fortica", die auch unter den Namen Zorin vrh (Zora-Gipfel) oder Aurora-Höhe bekannt war. In unmittelbarer Nähe wurde 1904 ein Gasthaus eröffnet.

Dank des bayerischen Arztes Max Joseph Örtel wurden die Waldwege in der Umgebung von Opatija präzis gemessen und mit Zeichen in zehnminütigen Abständen und Rastbänken versehen. Der König-Carol-Waldweg wurde in den Reiseführern als "Weg des I. und II. Schwierigkeitsklasse" bezeichnet. Das bedeutete, dass es entweder ebene Wege oder solche mit leichten Steigungen waren. Die gesamte Gehstrecke wurde auf ca. eineinhalb Stunden geschätzt.

Max Joseph Örtel (1835-1897), Professor der inneren Medizin, Erfinder des Laryngostroboskops und Entdecker der Diphtherie-Sporen, weilte mehrmals in Opatija und veröffentlichte Werke, in denen er Opatija als "Terrain-Curort" etablierte.